Samen/Tee

Studie zur Linderung & Wirksamkeit von Leinöl-Gel beim Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom (Brachialgia paraesthetica nocturna) ist eine insbesondere bei Frauen weit verbreitete Erkrankung der oberen Extremitäten, bei der es durch eine Verengung im Handwurzelbereich zu einer Nervenkompression kommt. Eine Vielzahl von Ursachen kommt in Frage. Keineswegs nur Überlastung.

Es kann zu Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Taubheitsgefühl und Schmerzen in der Hand und im Arm kommen. Oft treten die Beschwerden anfangs nur in der Nacht auf, mit Fortschreiten der Erkrankung jedoch auch tagsüber, so dass Betroffene in ihren regulären Aktivitäten massiv, bis hin zur Arbeitsunfähigkeit, eingeschränkt sein können. Bei leichten bis mittelstarken Beschwerden hat sich eine konservative Behandlung mit einer nächtlichen Lagerungsschiene bewährt, die jedoch nur eine kurzfristige Symptomenlinderung darstellt. Für etliche Patienten ist die Armschiene zwar hilfreich, aber dennoch unbequem.

Das Öl der Flachssamen (Linum usatissimum) wird in zahlreichen traditionellen Medizinsystemen zur Behandlung von schmerzhaften und entzündlichen Erkrankungen verwendet, so auch in der Traditionellen Persischen Medizin. Da Leinöl leicht verderblich und nach dem Auftragen auf die Haut nicht abriebfest ist, entwickelten iranische Forscher ein Gel mit Leinöl zur äußerlichen Anwendung und überprüften seine Wirksamkeit in einer dreiwöchigen Vergleichsstudie. Dazu wurden Patienten mit leichtem bis mittelschwererem idiopathischem Karpaltunnelsyndrom nach dem Zufallsprinzip der Behandlung mit dem Leinöl-Gel oder mit einer Nachlagerungsschiene zugeordnet. Das Gel wurde zweimal täglich (morgens und abends) ohne eine Massage auf die betroffenen Arme aufgetragen.
Die Teilnehmer beider Gruppen profitierten von der jeweiligen Behandlungsmethode hinsichtlich der Linderung der Symptome und Funktionseinschränkungen, jedoch konstatieren die Wissenschaftler eine statistisch signifikante Überlegenheit des Leinöl-Gels gegenüber der Lagerungsschiene.

Sie finden den Artikel bei der Carstens-Stiftung.