HPV-Infektion & Risiko Krebserkrankung
Häufige HPV-Infektion, aber nur selten Krebs.
Humane Papillomviren (HPV) befallen Zellen der Haut-oder der Schleimhaut. Dabei kommt es selten zu ernsthaften Gesundheitsproblemen. Einige der bislang über 170 bekannten HPV-Typen rufen gewöhnliche Hautwarzen hervor.
Zirka 40 HPV-Typen befallen vor allem Genitalbereich und After (genitale HPV-Typen). Sie werden hauptsächlich sexuell übertragen. Je nach Virustyp kann eine Infektion mit diesen Erregern zu gutartigen Genitalwarzen führen. Oder es kommt zu Gewebeveränderungen aus denen sich Krebs entwickeln kann.
Folgende Stellen können davon betroffen sein: Gebärmutterhals, Schambereich (Vulva), Scheide, Penis, After oder der Mund-Rachen-Bereich. Nur selten entsteht ein bösartiger Tumor. Daher ist die häufigste durch HPV ausgelöste Krebserkrankung der Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom).
Wie steckt man sich an?
Fast jeder sexuell aktive Mensch steckt sich mindestens einmal im Leben mit genitalen HPV-Typen an. Die Ansteckung erfolgt über direkten Kontakt mit infizierten Haut-oder Schleimhautpartien, meist beim Geschlechtsverkehr. Auch die Infektion der Mundschleimhaut durch direkten Kontakt mit betroffenen Stellen im Genitalbereich ist möglich. Die Frage, wann oder bei wem man sich angesteckt hat, ist kaum zu beantworten. Daher kann man sich theoretisch bereits beim ersten Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person anstecken. Jedoch ist eine HPV-Infektion nicht gleichzusetzen mit Untreue des Partners. In einer Partnerschaft sind meist beide Partner betroffen. Wer zuerst mit den Viren in Konakt kam und wann das war, bleibt meistens ungeklärt. Eine Übertragung auf nicht-sexuellem Weg ist ebenfalls nicht völlig ausgeschlossen: Während der Geburt können die Viren von einer infizierten Mutter auf das Neugeborene übertragen werden. Die Gefahr, dass das Kind Krankheitszeichen entwickelt, ist jedoch gering. Bidher nicht eindeutigeklärt ist, ob HP-Viren durch verunreinigte Gegenstände oder gemeinsames Baden übertragbar sind.
Wie weist man eine HPV-Infektion nach?
Es gibt verschiedene HPV-Tests. Die am häufigsten verwendeten Tests weisen Erbmaterial (DNA) von HP-Viren in Zell-
abstrichen nach. Ein positives Testergebnis zeigt, dass im Abstrich bestimmte HPV-Typen zu finden sind. Jedoch bedeutet dies nicht, dass Krebs vorliegt. Die DNA-Tests sind für die Verwendung am Gebärmutterhals am besten geprüft. Sie helfen bei der Diagnose von Gebärmutterhalskrebs und seinen Vorstufen. Eine HPV-Infektion an anderen Körperstellen lässt sich mit den derzeit verfügbaren Tests wesentlich schlechter feststellen. Zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wird ein HPV-Test derzeit erst bei Frauen ab 35 Jahren zusammen mit dem Zellabstrich (Pap-Test) empfohlen. Liegt bereits ein auffälliger Zellabstrich (Pap-Test) vor, kann ein zusätzlicher HPV-Test die Entscheidung über weitere Untersuchungen oder Behandlungen unterstützen. Auch nach der Behandlung von Krebsvorstufen am Gebärmutterhals kann der HPV-Test hilfreich sein: Bleibt er nach der Behandlung über längere Zeit negativ, ist eine Heilung sehr wahrscheinlich.
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