Zusammenhang zwischen Jodmangelerkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) und Brustkrebs
Frauen, die sich sehr jodreich ernähren, z. B. durch Algen, Seefisch und Meeresfrüchte, erkranken seltener an Krebs, vor allem an Brustkrebs. Das ist schon lange bekannt (Smyth PP et al. / Breast Cancer Research 2003). Japanische und koreanische Frauen haben so die geringste Krebsrate weltweit. Erste positive Erfahrungen mit dem Einsatz von Jod wurden bereits vor 20 Jahren bei fibrozystischer Mastopathie gesammelt (Ghent WR et al. / Can J Surg 1993). Forscher aus Mexiko kamen schon im Jahr 2005 zu dem Schluss, dass Jod der „Torhüter einer gesunden Brustdrüse“ sei (Aceves C et al. / J Mammary Gland Biol Neoplasia 2005).
Jod ist ein lebenswichtiges, essenzielles Spurenelement. Es ist als Bestandteil der Schilddrüsenhormone bekannt. Weniger bekannt ist, dass viele andere Körperzellen ebenfalls Jod benötigen. Insbesondere die Zellen der Brust und der Eierstöcke können Jod aufnehmen. Jod hat viele wichtige Eigenschaften, unter anderem schützt es vor freien Radikalen, es stärkt das Immunsystem, wehrt verschiedene Keime ab (Bakterien, Viren, Parasiten) und dient auch der Regulation von Zellwachstum und Zellteilung.
Jod leitet gemeinsam mit Fettsäuren (als sogenannte „Iodlaktone“) den natürlichen Zelltod ein, die Apoptose. Durch sie werden kranke oder bösartige Zellen eliminiert, ohne dass gesunde Zellen geschädigt werden. Dies bestätigte sich auch in einer aktuellen Studie: Jod wirkt zytostatisch auf Krebszellen, das heißt, es tötet sie ab (Rösner H et al. / Oncol Lett 2016).
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